Gelassenheit lernen: 5 Tipps für innere Ruhe

Gelassenheit lernen: 5 Tipps für innere Ruhe - Claudia Winkel Coaching I Training

Man kann Gelassenheit lernen und Dinge, die man nicht ändern kann, ohne Aufregung hinnehmen, so wie sie sind. Das klingt so leicht. Doch in der Hektik des Alltags ist es für viele eine große Herausforderung. Mit Stress besser umzugehen lohnt sich, dein Leben wird ruhiger, entspannter und gesünder. Mit meinen Tipps für innere Ruhe kannst du deine Gelassenheit trainieren.

Gelassenheit beschreibt die Fähigkeit auch in schwierigen Situationen eine innere Ruhe zu bewahren. Ein Gelassenheits-Freak lässt einfach Stress und Sorgen an sich abprallen. Wenn es denn so einfach wäre, in hektischen Momenten, auch die Emotionen gut im Griff zu haben.

Gelassene Menschen gehen auch in schwierigen Situationen souverän und entspannt auf Lösungssuche. Optimistische Menschen haben es hier leichter. Gelassenheit lernen kann jeder.

Warum es sich lohnt gelassener zu werden

Der Alltag vieler Menschen sieht dagegen anders aus. Sie machen sich Sorgen, brausen schnell auf, sind wütend, fühlen sich häufiger gestresst und sind angespannt. Überforderung tut ein übriges. „Ich kann das nicht alles schaffen.“ So oder ähnlich zieht sich dann dein Dialog durch den ganzen Tag. Deine Gedanken kreisen nur noch um vermeintlichen Probleme. Spätestens an dieser Stelle verliert man die Kontrolle über die eigenen Emotionen, unfreundliche und unpassende Worte schießen durch den Raum.

Der Körper reagiert bereits bei ersten unangenehmen Gedanken sofort mit Stress:

  • Verspannung
  • Kontrollverlust
  • Frustration

Frustrierend für beide Seiten: Gefühle von Ohnmacht, überschäumende Emotionen bzw. Wut binden viel Energie und beschränken die Handlungsfähigkeit.

Und weit mehr steht auf dem Spiel: Stress macht auf Dauer krank. Fehlen dann noch Pausen und Erholung im Alltag sowie Bewegung und Sport zum Spannungsabbau, gerät die seelische und körperliche Balance in Schieflage. Wer ständig unter Strom steht, brennt schneller aus. Burnout kann jede und jeden treffen.

Sobald wir die Kontrolle über die eigenen Emotionen verlieren, verhalten wir uns anders als wir wollen. Wie hilfreich wäre es hier einen kühlen Kopf zu bewahren und souverän zu reagieren. Mehr Gelassenheit im Umgang mit Stress trägt auch dazu bei, das Selbstbewusstsein zu stärken.

Denn wer die Kunst der Gelassenheit beherrscht, kann sogar den negativen Situationen etwas Gutes abgewinnen.

Gelassenheit lässt sich lernen

Innere Gelassenheit ist der Schlüssel für abendliches Abschalten, gutes Durchschlafen, Entspannung und Erholung. Doch diesen Schlüssel passgenau für deine Bedürfnisse, Wünsche und dein Leben zu drehen ist nicht immer leicht. Vielleicht quietscht deiner bereits unangenehm?

Ein Zuviel an Anspannung, an Nervosität, an Sorgen oder Stress belastet dich seit längerem? Du fühlst dich unsicher, bist vielleicht auch wütend oder einfach nur dauer-genervt?

Zuwenig Gelassenheit führt zu sinkender Leistungsfähigkeit und macht auf Dauer krank. Was kannst du für dich tun?

Aktuelle Studien zeigen in den letzten Jahren zunehmend auf das Arbeitsleben als Stressfaktor. Also den Platz, wo auch das Team und damit Stressverstärker zusammenkommen. Ist die Stimmung im Team zusätzlich zum eigenen Befinden von Leistungstreibern und Gute-Laune-Dieben umzingelt sind die Herausforderungen hoch für den Faktor Gelassenheit.

Hilfreich ist es zusätzlich, sich mit dem Thema Nein sagen und Grenzen ziehen am Arbeitsplatz zu beschäftigen.

Etwas Stress ist gut – das richtige Maß ist individuell

Wichtig zum Einordnen von Stress: Anspannung bzw. Stress und Leistungsfähigkeit gehören zusammen. Fehlen körperliche und mentale Anstrengungen wäre das Leben ziemlich langweilig. Menschen brauchen zur Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit ein gewisses Maß an Belastung.

Gleichzeitig sind die  Anforderungen unserer Gesellschaft hinsichtlich Beruf, Familie und Freizeit hoch. Diese hohe Arbeitsbelastung, der ständige Zeit- und Termindruck  können belasten. Herausforderungen im heutigen Berufs- und Familienalltag multiplizieren sich. Perfektionisten neigen besonders dazu sich unter Druck zu setzen. Perfektionismus ablegen eröffnet ein entspannteres Leben.

Der Spagat zwischen Familie und Job für berufstätige Mütter ist für viele mehr als ein Kraftakt. Fehlt die gesunde Balance zwischen Anspannung und Entspannung macht uns auf Dauer krank.

Wer hier dagegen gute Routinen entwickelt, rechtzeitig Grenzen zieht, schafft die Basis für Wohlbefinden im Beruf und Alltag. Auch Dankbarkeit führt zur innerlichen Ruhe. Stressfaktoren wie beispielsweise Leistungsdruck, Multitasking, ständige Erreichbarkeit, Sorgen und Ängste sind dann im Abwind.

Gelassene „Glückliche Kängurus“ und weniger Stress

Menschen sind sehr verschieden – auch im Umgang mit Stress. So sind z.B. Menschen mit positiven Denkmustern, ausgeprägten sozialen Fähigkeiten besser in der Lage, Stress im Alltag zu bewältigen. Andere können Gelassenheit lerne, indem sie eine Liste schreiben und Stress-Momente sammeln. Die Psychologin und Autorin Melanie Hausler hat in ihrem Buch eine Fülle von praktischen Möglichkeiten beschrieben, um gut mit Stress umzugehen.

Wie werde ich gelassener im Job?

Du fühlst dich im Job dauerhaft angespannt? Wenn auch die Auslöser für Stress individuell sind, ist für die meisten Deutschen die Arbeit der Stressfaktor Nummer eins. Gemäß der „Stressstudie“ der Techniker Krankenkasse ist der Job bzw. die Ausbildung auf Platz eins der Stressursachen. Genannt werden ein zu hohes Arbeitspensum, Termindruck und gehetzt sein. Um gelassener durch den Arbeitstag zu kommen, können diese Tipps helfen:

  • bewusst und tief atmen: Auch entspanntes Atmen kann man lernen.
  • Glaube an deine Stärken: Wie gut kennst du deine Stärken? Wer an sich und seine Stärken glaubt, hat weniger Angst, im Job Fehler zu machen oder eine Aufgabe nicht rechtzeitig zu bewältigen. Das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken, ist ein ganz wichtiger Schritt für mehr Gelassenheit.
  • Bewegung für den Stressabbau: In jeder Jahreszeit – Bewegung, frische Luft, den Blick schweifen lassen. Der kleine achtsame Spaziergang in der Mittagspause hilft Stresshormone abzubauen und schafft Distanz zu Arbeitsproblemen.
  • Kopf hoch und andere Embodiment Übungen: Mit einfachen Körperübungen lässt sich auch am Schreibtisch Stress abbauen.
  • Kümmere dich um das, was gut für dich ist: Anstatt sich permanent über die Kollegen aufzuregen, tu etwas Gutes für deine Psyche, das dich entlastet. Klopftools sind leicht zu erlernen. Lerne mit dieser Anleitung zum Klopfen mit PEP, Stress und Ärger im Handumdrehen zu reduzieren. Das hilft, entspannt zu bleiben.
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Wie werde ich gelassener?

1. Gelassenheit ist eine Entscheidung:

Du hast es in der Hand, diesen kleinen und unendlich wichtigen Schritt, gelassen zu bleiben. Wie stressig auch immer sich der Moment für dich anfühlt,  – du bist die einzige Person, die entscheidet, wie du jetzt mit dem Stress umgehen wirst. Ein ständiges Aufregen über Kleinigkeiten raubt dir wertvolle Energie. Stattdessen ist es besser einmal tiefer Luft zu holen, Abstand herzustellen und darüber nachzudenken, ob es sich wirklich lohnt. Manchmal hilft es sogar einfach 2- 3 Mal durchzuatmen und den Ärger damit beiseite zu legen.

2. Wahrnehmung prüfen: Dein Stresspegel ist hoch?

Dann besteht die Kunst darin ein oder auch zwei Schritte beiseite zu treten, bildlich gesprochen. Einmal tief durchzuatmen und dann, wenn die Verbindung zum Hirn wieder hergestellt ist, Fragen zu beantworten. Was genau ist passiert? Was sind die wirklichen Folgen? (und was sind eher eingebildete Folgen). Sind meine Erwartungen zu hoch? Verallgemeinere ich? Bin ich vielleicht ein bisschen sehr perfekt?

Eine kurze Geschichte …

Langfristig hilft auch deine Einstellungsänderung. Dazu eine kurze Geschichte aus meinem Alltag. Der eher routinemäßig notwendige Zahnarztbesuch war in 2020 mitten in Corona, kurz nach unserem Umzug für mich eine wohltuende Entspannungspause. Ziemlich gestresst wie ich damals war, waren die Wartezeiten, die ruhige Atmosphäre sehr wohltuend und die freundliche Stimme meiner neuen Zahnärztin das Highlight des Tages. Meine Freundin wollte sich damals wegschmeißen vor Lachen. Was ich damals gemacht habe? Ich habe bewusst auf die positiven Aspekte der Situation geblickt. Langfristig kannst du hier viel Gelassenheit lernen.

Übrigens … die ruhige und freundliche Stimme meiner Zahnärztin ist auch heute noch sehr angenehm.

Warum fällt Gelassenheit schwer?

Heutzutage trägt auch die Vielzahl an Entscheidungen, die der moderne Mensch täglich zu treffen hat, dazu bei, die Gelassenheit herauszufordern. Überall sind mögliche Auslöser für Stress, Angst, Wut und andere große Emotionen. Zu viel Ärger bedeutet für den Körper die Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin. Diese brauchen in unser eher bewegungsarmen Berufswelt viel Zeit, um abgebaut zu werden. Das macht auf Dauer nachweislich mental und auch körperlich krank.

3. Sprache und Wortwahl

Sprache schafft Realität. Mit deiner Wortwahl fütterst du positive wie negative Denkmuster und Überzeugungen. Hinderliche Glaubenssätze sind mächtig und können bisweilen Selbstsabotage bedeuten. Darauf weist die wissenschaftliche Forschung hin. Möchtest du mehr Gelassenheit erlangen dann sagst du dir statt: „Oh, Gott, ich treffe wieder katastrophale Kollegen“ eher „Kollegen mit dem gewissen Etwas“ (Vielleicht kannst du sogar schmunzeln, für Fortgeschrittene …) oder statt: Das Projekt wird ein „MEGA-Gau“ eher „Das Projekt ist herausfordernd“. So machst du die Dinge kleiner und dich gelassener.

4. Lerne loszulassen

Das Nein sagen fällt vielen Menschen sehr schwer. Das Lesen des Neinhorns führt auf die richtige Spur, aber leider nicht zur aktiven Tat. Wer sagt denn, dass es nicht noch eine dritte Antwort gibt. Neben Ja oder Nein gibt es immer die Möglichkeit, um eine kurze Bedenkzeit zu bitten. In einer Viertelstunde, heute Nachmittag oder, wenns ganz wichtig ist – Da möchte ich eine Nacht drüber schlafen. So hast du auch Gelegenheit, Herz und Hirn bei der Entscheidungsfindung an Board zu holen. Mit ausreichend Bedenkzeit findet sich dann häufig auch ein gemeinsamer Kompromiss bzw. weitere Optionen. Hilfreich ist es, das Nein zunächst in weniger brisanten Situationen zu trainieren. Und dann mutiger Neuland auszuprobieren.

5. Notbremse ziehen

Bevor du deine Gelassenheit verlierst, verlässt du die Situation, den Raum. In der Psychologie nennt man das die  „Exit-Strategie“.  Das ist besonders in brenzeligen Situationen geeignet. Denn mit negativen Gefühlen umzugehen, ist eine echte Herausforderung. Zusätzlich schützt diese Methode dich und den anderen davor, verletzende Worten und Bemerkungen zu äußern. Hinterher ist dann Porzellan kleben angesagt, das vielleicht gleich geschützt wird.

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Gelassenheit und Gesundheit

In manchen Zeiten fällt es schwerer Gelassenheit zu bewahren. Wenn du meinst, dass dein Stress enorm hoch ist und Gelassenheit lernen dein Thema ist, dann schreibe mir gerne.  Coaching oder auch online-Kurse helfen auf verschiedenen Ebenen Gelassenheit zu lernen und wieder leichter durch das Leben zu gehen.