Was ist Kreativität? Ein vielschichtiger Begriff, denn Kreativität zeichnet Musiker, Künstler, Erfinder genauso wie Wissenschaftler und praktische Wissensarbeiter aus. Im Arbeitsalltag sind diese wichtigen Soft Skills sehr gefragt. Es geht um Frage- und Lösungstechniken, um weitere Ideen zu entwickeln. Was die Wissenschaft dazu sagt und wie du kreativer werden kannst, liest du in diesem Beitrag.
Bedeutung: Kreativität lernen
Definition: Was ist eigentlich Kreativität?
Kreativität (Wortursprung: lat. creatio = Schöpfung) beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, etwas Neues und Orginelles zu erschaffen. Mit anderen Worten besonders in komplexen Situationen Lösungen zu entwickeln.
Wer kreativ ist, ist in der Lage Regeln und Normen ein Stück weit zu verlassen, ist eher experimentierfreudiger. So entstehen neue Sichtweisen. Ein gewisser Eigensinn ist im Beruf hier förderlich. So entstehen neue und orginelle Ideen sowie auch ungewöhnliche Problemlösungen.
Dieses Merkmal ist nicht exklusiv den kreativen Berufen vorbehalten.
Interessanterweise beschränken nicht nur Jugendliche sondern auch erfahrene Berufstätige den Begriff der Kreativität. Das bevorzugte Narrativ und Berufsbild ist die Story vom kreativen künstlerischen oder digital innovativen Ausnahmetalent. Dieser ist Einzelgänger, gilt als Genie und hat fortwährend Ideen auf Knopfdruck. Ein ständig sprudelnder Ideenbrunnen.
Lange Zeit galt unter jungen Menschen Elon Musk im digitalen Sektor als hoch geranktes Beispiel.
Kann man Kreativität lernen?
Die Wissenschaft bietet einen erfrischend anderen Denk-Rahmen. Danach kann man Kreativität in jedem Alter lernen und trainieren.
Kreativitäts-Forschung: Butterbrot mit Hagelschlag
Dagegen betont die Kreativitätsforschung, dass jeder Mensch Kreativität lernen kann. Die gute Nachricht: Es ist keine Talentfrage, jeder kann kreativ sein.
Tipps zum kreativen Handeln findest du im letzten unteren Abschnitt. Wissenschaftlich betrachtet: Gleichwertig zur virtuellen Brille sind Butterbrot mit Hagelschlag (niederländische Schokostreusel) sowie eine Ladung Ziegelsteine ein guter kreativer Einstieg. Kreativtät braucht ein bestimmtes Setting, beispielsweise entspannte Momente und sie „blüht“ als gemeinschaftliche Tätigkeit im Austausch auf. Die modernen Team Ansätze wie Design Thinking/ Designing Your Life, die ich an andere Stelle vorstelle gehören hierher.
Kreativitätstechniken sind also in der Tat in jedem Lernprozeß – angefangen beim Schullalltag über das Studium bis hin zum Berufsalltag ein dickes Plus im Denk- und Entscheidungsprozess jedes Einzelnen. Ganz besonders wichtige Entscheidungen wie die der Berufswahl bzw. von Phasen der beruflichen Neuorientierung profitieren vom Querdenken.
Instead of thinking outside the box, get rid of the box!
Deepak Chopra
Kreativität lernen: Training und Tipps
- Garnix-Methode: Konkrete Fragestellung formulieren, dann Frage längere Zeit ruhen lassen, etwas ganz anderes machen, z.B. kochen, Jogging, … (Hirn arbeitet sozusagen „undercover“ weiter). Danach erst wieder auf Lösungen schauen.
- Brainstorming an außergewöhnlichen Orten, Wechsel vom alltäglichen Arbeitsplatz hin zum Ausnahmeplatz, z.B. mit Blick in die Weite, umgeben von Grün, …, erst hier alle Ideen aufschreiben, neu verbinden, Prios setzen.
- Kopfstandmethode (Umkehrmethode): Auch konkrete Fragestellung/ Problem formulieren und niederschreiben. Im 2. Schritt den Lösungsweg negativ aufzeichnen. Das heisst, was mache ich um garatiert alles so schlimm wie möglich zu gestalten – der hoffnungslose Fall, bitte in dunkeldüsterer Beschreibung! Um dann im 3. Schritt , vorher ein Mal tief durchatmen, die Problemlösung wieder umzukehren und ins Positive zu drehen.
John Cleese on Creativity In Management, 1991, youtube Video … und auch noch sehr unterhaltsam!
Bas Kast, Psychologe, „Und plötzlich macht es KLICK!: Das Handwerk der Kreativität oder wie die guten Ideen in den Kopf kommen“, kindle, 2016
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