Wie kann ich mich zum Lernen motivieren?
Lernen und in stressigen Prüfungszeiten beim Lernen dranbleiben? Wie geht Lernen mit Motivation? Wie gelingt online-Lernen mit den vielen digitalen Tools? Hier findest du Tipps.
Tipp 1: SMART e Ziele setzen
SMART bedeutet:
S: Spezifisch, M: Messbar, A: Attraktiv, R: Realistisch, T: Terminiert. Es ist eine Methode, um sich sinnvoll und realistisch Ziele in anspruchsvollen Lernphasen oder Projekte zu setzen.
Viele Studenten wissen, wie wichtig Ziele sind. Ein häufiger Fehler beim Lernen: Das Ziel ist viel zu groß formuliert. „Heute lerne ich den ganzen Tag.“ Das ist alles andere als motivierend.
Hier kommt die SMART-Formel ins Spiel. Denn auch das Gehirn braucht konkrete Informationen, um etwas zu begreifen. Deshalb hilft es dir, insbesondere auch bei Antriebslosigkeit kleine Ziele zu definieren. Ein gutes Beispiel ist: Ich konzentriere mich im ersten Schritt auf einen zentralen Fachbegriff. „Heute lese ich 5 Seiten, um mir einen Überblick zu verschaffen.“
Tipp 2: Denke in kleinen Schritten
Ebenso wie zu große Ziele haben auch zu große Aufgaben eine eher destruktive Wirkung auf deine Motivation. Dann scheint der Berg an Lernstoff fast unüberwindbar. Sobald du beginnst, in kleinen Schritten zu denken, gewinnen Zwischenziele an Bedeutung. Du legst fest, welche Aufgaben und Inhalte Priorität haben. Nacheinander arbeitest du das Teilthema 1, das Teilthema 2 und Thema 3 ab. Deine To-do-Liste mit den großen Aufgaben ist jetzt in kleine, handliche Portionen aufgeteilt.
Zusätzlich ist es psychologisch betrachtet motivierend, wenn du jeweils nach Schritt 1, dann Schritt 2, dann Schritt 3, usw. einen Haken setzt oder du durchstreichst.
Tipp 3: Lerne nur fünf Minuten lang
Das Anfangen ist bei komplexem Lernstoff häufig eine der größten Hürden. Wenn dich bereits der Gedanke an lange Lerneinheiten lähmt, hilft dir die Fünf-Minuten-Regel. Du entscheidest dich eine kleine festgelegte Aufgabe fünf Minuten zu bearbeiten. Du stellst dafür den Timer. Am Ende entscheidest du neu, ob du weitermachst oder nicht. In der Regel ist man plötzlich mittendrin im Thema und lernt weiter.
Positive Gefühle sind wichtig
Jede neue Aufgabe, Frage oder Thematik setzt Gefühle frei. Anknüpfend an meine Vorerfahrungen tauchen Ängste, Sorgen und Unlust auf, soweit ich unangenehme Gefühle erlebt habe.
Habe ich dagegen angenehme Gefühle in Erinnerung und Erfolge erlebt, bin ich zuversichtlicher auch diese Herausforderungen zu lösen.
Anders formuliert, ich habe ein hohes Maß an Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen im Sinne der Selbstwirksamkeitserwartung (Das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen, auch unter extremen Belastungen.). Ein Begriff, den der kanadische Psychologe Albert Bandura geprägt hat.
Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten wird hier gestärkt. Zusätzlich beginnt hier eine Positivspirale („Selful-filling Prophecy“) des erfolgreichen Lernens. Denn Lernende mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung zeigen bei einzelnen Rückschlägen eine erhöhte Frustrationstoleranz.
Gemeinsam lernen
Verabredungen auch im digitalen Raum helfen, die Motivation zum Lernen hochzuziehen. Wer sich mit seinen Kommilitonen zum Lernen verabredet, erlebt die Lerngruppe als Motivations-Booster.
Motivation zum Lernen: Wie kann ich mich zum digitalen Lernen motivieren?
- Einen Plan: Das Gehirn mag klare direkte Vorgaben. (Beispiel: Heute lerne ich 2 Stunden das Thema X, danach wiederhole ich 2 Stunden, mache Pausen, Abends belohne ich mich mit …).
- Realistische Ziele: Größere Ziele werden in kleine Etappen aufgeteilt.
- Ziele aufschreiben: Immer dann, wenn ich Ziele und Teilziele schriftlich notiere, werde ich verbindlicher.
- Im Team lernen: verbindliche Zeiten, Abfragen und Lernerfolgskontrollen sind motivierend.
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Wenn du beim Lernen als Student oder berufsbegleitend Studierender häufig mit Motivationsproblemen zu kämpfen hast, dann kann dir ein Lerncoaching weiterhelfen. Stell mir gerne deine Fragen zu Motivation und erfolgreichem Lernen.