Du möchtest dein Selbstvertrauen im Job stärken? Selbstsicher und souverän in wichtigen Gesprächen reagieren … gegenüber deinem Chef, … die Kollegen mit deiner Präsentation begeistern. Oder als introvertierte Fach- oder Führungskraft im Meeting das Wort zu ergreifen … dich endlich nicht mehr so unsicher fühlen.
Diese 7 Übungen und Tipps helfen Frauen wie Männern Selbstvertrauen aufzubauen, Ängste und Unsicherheiten zu überwinden. Deine persönliche Entwicklung zeigt sich dann im stimmigen Wissen um deine Stärken und deiner Werte.
Und auch in deiner flexibleren Körpersprache, du glaubst an dich und fühlst dich stark. Mit anderen Worten, du erlebst dich erfolgreich, glücklicher und zufriedener im Beruf.
Was bedeutet Selbstvertrauen?
Definition: Selbstvertrauen ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken und auch Selbstwirksamkeit. Ich habe ein gutes Bild von mir und fühle mich den Herausforderungen im Alltag und Beruf gewachsen.
Das Maß an Selbstvertrauen beeinflusst das Erreichen meiner Ziele. Hohes oder niedriges Selbstvertrauen wirkt u.a. wie ein Verstärker auf meine Arbeitsleistung. Mit hohem Selbstvertrauen gelingt es mir, souverän aufzutreten, gute Entscheidungen zu treffen, weniger emotionaler Stress bei Kritik oder Scheitern zu erleben. Es gelingt mir, Konflikte zu lösen und Beziehungen auf Augenhöhe zu führen. Ich bin überzeugt, dass ich meine Erfolge verdiene.
Mehr Selbstvertrauen im Job: glücklicher leben?
Menschen mit einem hohen Selbstvertrauen verfolgen ihre Ziele. Auch sie haben zeitweilig Angst und spüren Unsicherheiten. Aktives Handeln macht hier den Unterschied. „Alles im Griff zu haben“ wirkt als Emotion positiv. Man könnte auch sagen: Selbstvertrauen und emotionale Sicherheit sind gut befreundet.
In diesen Momenten nehmen sie die Angst an die Hand, handeln, um weiter ihre konkreten Ziele zu verfolgen. Mögliches Scheitern, Hindernisse und fehlende Fähigkeiten betrachten sie eher als Herausforderungen. Selbstbewusste Menschen finden Wege, ihre Ziele nachhaltig zu verfolgen und zu erreichen.
Beispielsweise entscheiden sie sich, ihre Auftritts- und Redeangst bei Präsentationen zu meistern und suchen nach praktischen Lösungen.
Selbstvertrauen aufbauen: 8 Übungen und Tipps
Im Folgenden findest du wirksame und wissenschaftlich belegte Übungen, Beispielen und Tipps, um Selbstvertrauen aufzubauen und zu stärken.
Wichtig! Ein geringes Selbstvertrauen lässt sich auch wieder stärken. Jederzeit kann man Selbstvertrauen lernen, um dann persönlich, emotional oder beruflich erfolgreich seine persönlichen Ziele zu verfolgen.
Aus meinen Coachings und Trainings weiß ich, um die Herausforderungen, insbesondere am Anfang jedes neuen Entwicklungsprozesses. Wichtig sind neben dem persönlichen Lernziel, die Bereitschaft neue Wege zu gehen und offen für diese Erfahrungen zu sein.
Die positive Erfolgsspirale und kleine Erfolge
Die positive Erfolgsspirale beginnt mit dem Fokus auf erste Erfolge und Veränderungen und stärkt das Selbstwertgefühl.
Dabei ist eine scheinbare Kleinigkeit von großer Bedeutung. Der Aufbau von Selbstvertrauen gelingt kleinteilig – in kleinen Schritten und smarten Zielen – besonders gut. Selbstverständlich gehören kleine und auch größere Fehler zum Lern- und Entwicklungsprozess dazu.
Selbstvertrauen im innovativen Modell des Growth Mindset berücksichtigt das Scheitern und „Fehler machen“ als besonders wichtigen Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Danach sind Fehler wertvoll. Denn hier eröffnen sich Lerngelegenheiten und perspektivisch neue Stärken zum Weiterentwickeln.
Nicht umsonst zählt auch zunehmend in Teams, in Projekten und modernen Unternehmen und Organisationen eine positive Fehlerkultur zum Kernbereich.
Expertentipp für Eltern: Das oben beschriebene „Growth Mindset“ betrifft ebenso Familien mit Kindern und Jugendlichen. Selbstvertrauen stärken ist der Schlüssel gegen Prüfungsangst. Eltern, die ihren Kindern viel zutrauen, sie ermutigen, eigenständig zu lernen und eigene Fehler zu machen, fördern das eigene Vertrauen.
Selbstvertrauen aufbauen: 7 effektive Übungen
- Übung: Selbstwirksamkeit stärken: Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit gehen optimistisch und selbstsicher durchs Leben. – Sie sind überzeugt, auch schwierige Situationen und Herausforderungen meistern zu können. Menschen mit einer geringen Selbstwirksamkeit fühlen sich eher hilflos, entdecken schneller vermeintlich unüberwindbare Hürden.
Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit hängen eng zusammen. Selbstvertrauen bildet die Grundlage für selbstwirksame Erfahrungen.
Mehr Selbstwirksamkeitserfahrungen
- Um dein Selbstvertrauen stärken zu können, brauchst du neue, positive Erfahrungen. Setz dir neue Ziele, mach Pläne. Das Vertrauen in deine Fähigkeiten wächst mit jeder neuen Erfahrung.
- Feedback von Menschen, die dir Mut machen: Niemand ist eine Insel. Zuspruch und aufmunternde Kommentare von Kollegen, Freunden bzw. der Familie tut gut. Wesentlich ist, mit wem du was teilst. Das fördert deine Selbstwirksamkeit.
- Such dir Leuchttürme und Vorbilder: Schau dich um, der digitale Raum bietet auch viel Inspiration durch andere neugierige und offene Menschen (Kennenlernen über Meetups, Barcamps, digitales Lunch & Learn, Netzwerken auf LinkedIn, …). Orientier dich an solchen Vorbildern, die bereits das leben und tun, was du erreichen möchtest.
So kannst du dein Selbstvertrauen im Job stärken
Damit du dir selbst vertrauen kannst ist es sehr vorteilhaft, dass du dich selbst gut kennst. Ein anspruchsvoller und lohnenswerter Prozess. Denn wer sich mit all seinen Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, den eigenen Werten und Überzeugungen kennt, schafft hier das Fundament für ein zufriedenes und erfolgreiches (Arbeits-)Leben.
2. Übung Stärken kennenlernen: Nimm dir großzügig Zeit, um dir deine persönlichen Stärken und Kompetenzen bewusst zu machen.
Notiere dir rückblickend, was dir im letzten Jahr, letzten Monat alles gut gelungen ist. Wie du dazu beigetragen hast, deine Ziele zu erreichen und Herausforderungen und Hürden zu überwinden. Hilfreich ist hier die Technik der Selbstreflexion mit dem Journal schreiben.
3. Übung Selbstmotivation: Menschen mit geringerem Selbstvertrauen bewerten sich überkritisch, sehen sich sehr negativ. Sofern Selbstzweifel über eine konstruktive Kritik hinausgehen, schaden diese eher der persönlichen Entwicklung. Betrachte dich Stück für Stück wohlwollender und würdige erste motivierende Momente.
4. Übung Glaubenssätze auflösen: Glaubenssätze sind unsere inneren Überzeugungen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt um uns haben.
Negative Glaubenssätze lauten beispielsweise:
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Ich bin zu jung, um ernst genommen zu werden.“
- „Ich werde niemals erfolgreich sein.“
- „Nie werde ich meinen Tramjob bekommen“,
Positive Glaubenssätze sind:
- „Aller Anfang ist schwer.“
- „Ich kriege das schon hin.“
- „Ich schaffe das, wenn ich mich anstrenge.“
- „Ich habe es verdient, glücklich zu sein.“
Anders betrachtet: Glaubenssätze kann man mit selbsterfüllenden Prophezeiungen vergleichen. Du wirst also mit der Annahme, dass dir wenig gelingt, in der Regel Recht behalten. Genauso verhält es sich bei positiven Glaubenssätzen. Wenn du von dir und deinen Fähigkeiten überzeugt bist, wird dir wahrscheinlich sehr viel gelingen. (Es geht selbstverständlich um realistische Glaubenssätze.)
Man könnte auch sagen: Positive Glaubenssätze sind hilfreich, da sie unser Selbstvertrauen aufbauen.
Negative Glaubenssätze zum Selbstvertrauen im Job können erheblich ausbremsen, Zweifel, Sorgen oder Ängste lassen sich im „Create your Work Life“ Coaching gut bearbeiten.
Selbstvertrauen gewinnen mit guten Gefühlen
5. Übung für gute Gefühle sorgen: Im Kern geht es um deine tägliche Grundstimmung im Beruf und Alltag. Allerdings verhindert häufig der stressige Job das Aufkommen von angenehmen Gefühlen.
Es sind die kleinen Momente, die dir subjektiv im Alltag Freude bereiten. Deine Verabredung mit dir selbst: Dein Lieblingsvideo-Clip, die kleine Auszeit und der Blick auf den knorrigen Baum gegenüber vom Büro, dein Tee und 5 Minuten Abschalten in deinem Sofa, das Treffen mit der guten Freundin.
Sofern dir das schwerfällt, notierst du dafür feste Zeiten in deinen Kalender.
6. Übung Selbstbewusster Auftreten: Der selbstbewusste Auftritt beispielsweise bei Präsentationen, dem wichtigen Kundengespräch oder auch als Introvertierter im Meeting lässt sich üben und trainieren.
Noch mehr Tipps zum Üben und weitere Selbstbewusstsein Booster: Selbstbewusstsein stärken.
Körperhaltung: Power-Posen
7. Übung Körperhaltung: Viele Menschen sind sich ihrer Körperhaltung und -sprache wenig bewusst. Zahlreiche wissenschaftliche Studien betonen den Zusammenhang von Körperhaltung und Wirkung auf das Selbstvertrauen.
Das Selbstvertrauen beeinflusst die Körpersprache und mithilfe gezielter Körperhaltung lässt sich Selbstvertrauen aufbauen.
Das Modell des „Power Posing“ geht auf die Forschung von Amy Cuddy und ihrem erfolgreichen TED-Talk „Your body language may shape how you are“ zurück. Der Vortrag ist allein hinsichtlich der Körpersprache der Rednerin lohnenswert! Interessanterweise gehört er zu den TOP 25 TED Talks (mit über 70.000.000 Klicks).
Achte im Alltag häufiger darauf, dich am Schreibtisch oder im Stehen bewusst aufzurichten. Ganz nach dem Motto: Kopf hoch, Brust raus. Auch über mehr selbstbewusste Posen stärkst du dein Selbstvertrauen.
Hilfreich sind auch die Erkenntnisse aus der Embodimentforschung. Körperhaltung, Gedanken und Gefühle hängen eng zusammen.
Coaching für mehr Selbstbewusstsein
8. Übung ein gutes Coaching: Coaching unterscheidet sich von den übrigen Übungen, um Selbstvertrauen aufzubauen, in einem zentralen Punkt: Ein Coach bietet Hilfe zur Selbsthilfe.
Nach meiner Erfahrung haben beim Thema Selbstvertrauen viele Menschen das Gefühl, einerseits fast alles zu wissen – andererseits kommen sie ohne professionelle Hilfe nicht in die praktische Umsetzung. Wenn du zum Beispiel Selbstvertrauen aufbauen möchtest, unterstützt er dich bei der praktischen Umsetzung.
Der Coach unterstützt außerdem dabei, Glaubenssätze aufzudecken und zu bearbeiten. Falls du das Gefühl hast, dass du gleichzeitig Gas gibst und das Bremspedal drückst, um dein Selbstvertrauen aufzubauen, ist ein guter Coach möglicherweise der nächste Schritt.
Schreibe mir gerne deine Fragen oder nutze das kostenfreie Beratungsgespräch mit Zoom.
PSYCHOLGIE des Selbstvertrauens: Maslow
Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow(* 1908 – † 1970), einer der wichtigsten Vertreter der humanistischen Psychologie, untersuchte, was Menschen motiviert und antreibt. In der Maslowschen Bedürfnispyramide beschreibt er u.a. Selbstachtung und Selbstvertrauen.
In Stufe Vier der Pyramide (Individualbedürfnisse) unterscheidet Maslow zwischen einer niedrigen und einer höheren Form des Bedürfnisses nach Achtung und Anerkennung.
Die niedrige Form ist das Bedürfnis nach Respekt, Aufmerksamkeit, Ehre und einem guten Ruf. Im Gegensatz dazu ist die höhere Form sozialer Anerkennung nach innen gerichtet. So dreht sich das persönliche Bedürfnis an dieser Stelle um Selbstachtung, Unabhängigkeit und auch das Gefühl von Selbstvertrauen.
Selbstvertrauen aufbauen und Werte leben
Werte sind Grundüberzeugungen und Persönlichkeitszüge. Das, was dir im Leben besonders wichtig ist, führt, soweit du es im Alltag und im Beruf lebst, zu ausgeprägtem Selbstvertrauen.
Werte können sich besonders in kritischen Lebensphasen – in privaten und beruflichen Krisen – verändern.
Grundsätzlich geben Werte Halt, Sicherheit und Orientierung im Leben.
Wer sich intensiv mit seinen Werten auseinandersetzt, erreicht seine Ziele eher.
Beispiel: Berufliche Neuorientierung & die Werte von Frau K.
Ganz konkret hat Melanie, eine gut ausgebildete und fachlich kompetente Angestellte, mit Anfang 30 in einem Coaching zur beruflichen Neuorientierung sehr an Selbstvertrauen gewonnen.
Bereits zu Beginn des Coachings beschreibt sie neben viel Verunsicherung und Unzufriedenheit im Job ihren Hang zum Perfektionismus. Sie selbst ist ihr schärfster Kritiker. Die vielen Überstunden belasten mittlerweile auch die Partnerschaft. Sie hat sich u.a. zunächst intensiv mit Ihren Stärken und Werten auseinandergesetzt.
Die Trennung von ihrem langjährigen Freund sowie die bereits längere berufliche Unzufriedenheit im Familienunternehmen waren der Auslöser für viele Fragen und noch mehr Selbstreflexion.
Mit ihrem klaren Werteverständnis ist ihre Angst vor Veränderung immer kleiner geworden. Sie konnte im Prozess des Coachings ihre Herausforderungen Schritt für Schritt mutiger angehen. Und am Ende hat sie ihren eigenen beruflichen Weg mit Vorfreude betrachtet. Frau K. musste sich nicht mehr mit anderen Frauen in ihrem Alter vergleichen. Denn mit deutlich mehr Selbstvertrauen steht sie jetzt für ihre Werte ein.