Du willst dein Selbstwertgefühl stärken? An dich glauben, komplett deinen Fähigkeiten vertrauen und Herausforderungen meistern? Diese Übungen fördern innere Stärke und machen selbstbewusster.
Das eigene Selbstwertgefühl zu stärken, hängt eng mit einem stabilen Selbstvertrauen zusammen. Dann gelingt es unabhängig von den Ansichten Dritter (Ab heute „stoppst du den Vergleich mit anderen“!) ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Das ist nicht einfach, aber möglich.
Was ist das Selbstwertgefühl?
Definition: Das Selbstwertgefühl ist aus Sicht der Psychologie die eigene Einschätzung und Bewertung. Wie du dich persönlich siehst und bewertest, bestimmt, wie (wertvoll) du dich fühlst.
Die Begriffe Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hängen eng mit dem Selbstwert zusammen. Alle Begriffe zeichnen sich durch eine wertschätzende Haltung sich selbst gegenüber aus.
Ein Beispiel: Was denkst du morgens beim Blick in den Spiegel? Welche Worte gehen dir durch den Sinn. Lisa denkt umgehend an freundliche Begriffe und lächelt sich wohlwollend an. Dagegen zieht Mike die Stirn leicht in Falten und hat einige kritische Worte im Kopf.
Das Selbstwertgefühl ist die folgende konkrete Bewertung an dir. Lisa sagt sich: Ich kann wertschätzend kommunizieren, ich bin hilfsbereit, ich bin erfolgreich, ich mache einen guten Job. Oder Mike bewertet: Ich kann schlecht Nein sagen, ich bin schnell am Zweifeln, ich kann mich schwer entscheiden, ich bin unzufrieden mit mir.
Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl vertrauen ihren Fähigkeiten und haben eine hohe Meinung von sich. Sie sind optimistisch, neue Herausforderungen zu bewältigen. Dagegen fällt es Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl schwerer, an sich zu glauben.
Wie äußert sich ein geringes Selbstwertgefühl?
Viele Menschen glauben, dass Karriere, materieller Wohlstand oder Schönheit der Ursprung des Selbstwertgefühls sind. Nicht verwunderlich, denn mit der frühesten Kindheit werden diese gesellschaftlichen Normen und Werte sozial, kulturell und familiär vorgelebt. Erst in dem Moment, wenn wir uns mit uns selbst und unserer ganzen Persönlichkeit befassen, entdecken wir im Inneren, wer wir sind und wie wir sein wollen: den persönlichen Selbstwert.
Mangelndes Selbstwertgefühl hindert viele Menschen daran, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Viele Menschen finden sich mit einem Job ab, denn Karriere können nur die anderen. Sie trauen sich kein Studium zu. Sie träumen davon, auf der Bühne zu stehen, im Beruf vermeiden sie öffentliche Auftritte.
Geringes Selbstwertgefühl Symptome
Ein geringes Selbstwertgefühl zeigt sich an diesen Symptomen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Selbstzweifel
- schneller gekränkt bei negativen Kommentaren
- eher schüchtern und ängstlich
- Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik
- Nicht Nein sagen können
- Entscheidungen treffen ist schwer
- Häufiges Vergleichen mit anderen
- Angst, Fehler zu machen
- Es allen anderen recht machen, wollen (Eigene Bedürfnisse ignorieren)
- Zukunftsangst
- Abwerten der eigenen Stärken und Erfolge
Selbstwertgefühl: Test zum Selbstwert
Sofern Du Dich in mehreren dieser Aussagen wieder erkennst, ist das Thema „Selbstwertgefühl steigern“ sozusagen der Schlüssel für dein leichteres Leben und Erfolg im Job sowie auch im zwischenmenschlichen Bereich.
- Ich gebe alles, um von anderen nicht kritisiert zu werden.
- Mir fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen.
- In Konflikten gebe ich eher nach.
- Ich habe häufiger Angst, Fehler zu machen.
- Ich vergleiche mich häufig mit anderen, schneide schlecht ab.
- Die Meinung Dritter über mich ist mir sehr wichtig.
- Es fällt mir schwer, mich zu beschweren.
- Es ist mir unangenehm nein zu sagen.
- Mein Fokus ist mehr auf meinen Schwächen als auf meinen Stärken.
- Ich denke viel darüber nach, was ich an mir nicht mag.
- Besonders die Anderen kommen mir erfolgreicher, cleverer oder hübscher vor.
Du möchtest mit einem stärkeren Selbstwertgefühl unbeschwerter und leichter durch Dein Leben gehen, hast Fragen dazu, dann schreibe mir gerne.
Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls
… oder der Weg dich selbst zu mögen
Der einzige Mensch, der eine bedeutende Rolle für die Entwicklung deines Selbstwertgefühls spielt, bist du selbst. Wie dich andere Menschen einschätzen oder bewerten, ist unwichtig.
Wie geht das? Eine berechtigte Frage, denn es dreht sich ja auch um Einstellungen, die dich bereits seit deiner Kindheit begleiten.
Zum leichteren Verständnis: Stell dir das Selbstwertgefühl bildhaft als Dach vor, das von mehreren Säulen getragen wird. Genauso beschreibt Nathaniel Branden, ein amerikanischer Psychologe und Autor, diesen Fachbegriff anschaulich. Wie ein Dach liegt das Selbstwertgefühl auf den Säulen und hält sie zusammen. Die Säulen zeigen das Maß an Verantwortung an, die wir übernehmen.
In seinem Buch „Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls“ beschreibt er sein Konzept zum Selbstwertgefühl. Abhängig von subjektiven Denkmustern und Empfindungen tragen sechs gleichwertige Säulen dazu bei, das Selbstwertgefühl zu stärken.
Er betrachtet das Selbstwertgefühl als „das Immunsystem des Bewusstseins“, das uns befähigt, uns selbst anzunehmen und unser volles Potenzial zu entfalten. Sechs verschiedenen Säulen helfen das Selbstwertgefühl zu stärken:
- Bewusstes Leben
- Akzeptiere dich mit deinen Stärken und Schwächen
- Nimm dein Leben aktiv in die Hand
- Selbstsicheres Behaupten der eigenen Person (Eigenen Werte treu bleiben.)
- Ein zielgerichtetes Leben
- Sei authentisch und du selbst
1. Bewusstes Leben
Bewusst zu leben klingt zunächst sehr einfach. Wenn du berücksichtigst wieviele tägliche Aktivitäten (Denken, Handeln und Fühlen) unbewusst stattfinden, ergibt sich ein anderes Bild.
Sobald du in wichtigen Situationen achtsamer reagierst, im Hier und Jetzt bist, bist du bewusster im Leben. Hier unterstützt dich beispielsweise das Journal schreiben.
2. Akzeptiere dich mit deinen Stärken und Schwächen
Beginne dich selbst zu akzeptieren, so wie du bist. Schau auf deine Fehler und Schwächen, betrachte wohlwollend deine Stärken. Frage dich, welche Beziehung pflege ich mit mir selber? Wie gehe ich mit meinen Erfolgen und Misserfolgen um?
Was sind meine Erfahrungs- und Denkmuster? Das Reflektieren meiner Emotionen führt mich weiter. Dann kann ich Emotionen auch in Widersprüchen annehmen. Denn auch Angst, Ärger und andere unangenehme bzw. negative Gefühle gehören zu mir.
Auf kognitiver Ebene kann ich mein Verhalten akzeptieren. Ich muß nicht jedes Verhalten mögen. Meine Akzeptanz reduziert meinen Stress erheblich.
Das gelingt mir im ersten Schritt, indem ich die positive Absicht meines Verhaltens wertschätze.
3. Nimm dein Leben aktiv in die Hand
Nimm die Dinge selbst in die Hand. Du allein bist verantwortlich für dein Handeln, Leben und das Erreichen deiner Ziele. Mach dir diese Verantwortung bewusst. Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Eigenverantwortliches Leben bedeutet auch sich mit dem Verhältnis von Schuld und Verantwortung zu beschäftigen. Während Schuld in der Vergangenheit liegt und eher passiv ist erfordert Verantwortung aktives Handeln und ist auf die Zukunft gerichtet. Wichtig sind Fragen danach welche Verantwortung ich übernehme und wann ich Verantwortung bei anderen überlasse.
4. Selbstsicheres Behaupten
Selbstbehauptung bedeutet die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Werte zu respektieren. Dabei gilt es auch sich über die Auswirkungen des eigenen Handelns im Klaren zu sein. Ich stehe selbstbewusst für mich ein.
5. Zielgerichtetes Leben
Ein zielgerichtetes Leben hat die eigenen Fähigkeiten im Blick, die zum Ziel führen. Auffälligerweise sprechen wir selten über unsere Fähigkeiten. Das sind häufig die Dinge, die uns leicht fallen. Scheinbar sind diese weniger wertvoll. Denn die Gespräche drehen sich um das, was schwer fällt. Allerdings senkt das den Selbstwert erheblich.
Was möchtest du erreichen? Wie möchtest du es erreichen? Ziele geben dir mittelfristig Orientierung und Sinn.
6. Sei authentisch und du selbst
Stehst du zu dem, was dir wichtig ist und was du denkst? Mit sich selbst im Reinen zu sein und nach seinen eigenen Wertvorstellungen zu handeln, zeichnet ein authentisches Leben aus. Persönliche Integrität bedeutet die Übereinstimmung von
- Wertvorstellung und Verhalten
- Worten und Taten
- Ideal und Handeln.
Du entscheidest intuitiv. Das heißt umgangssprachlich, du hörst auf dein Bauchgefühl.
Was beeinflusst das Selbstwertgefühl?
Ein hohes Selbstwertgefühl wird durch viele positive Erfahrungen in der Kindheit gefördert. Dann entwickelt sich ein starkes Selbstbewusstsein.
Frühe Kindheitserfahrungen und mangelnde elterliche Unterstützung können einen nachhaltigen Einfluss auf den Selbstwert haben. Negative Bewertungen oder Ablehnung von außen, sei es durch Gleichaltrige oder Autoritätspersonen, können ebenfalls das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Bereits eine Erfahrung in der (schulischen) Vergangenheit – im Sportunterricht werde ich immer als letzter ins Team gewählt – erzeugt den Gedanken unsportlich zu sein. Im Lauf der Jahre bestimmt dieser negative Glaubenssatz mein Denken. Ich entwickele Selbstzweifel. Auch als Erwachsener glaube ich immer noch unsportlich zu sein – obwohl es nicht den Tatsachen entspricht.
Glaubenssätze, die das Selbstwertgefühl sabotieren
Negative Glaubenssätze zeichnen Menschen mit geringem Selbstwertgefühl aus. Weitverbreitete negative Glaubenssätze lauten:
- „Ich habe keinen Erfolg verdient.“
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Ich bin machtlos.“
- „Ich werde nie befördert.“
- „Ich werde scheitern.“
- „Ich werde nie glücklich werden.“
- „Alle anderen sind besser.“
- „Ich bin nicht liebenswert/ nicht wichtig/ attraktiv genug.“
Geringes Selbstwertgefühl hat weitreichende Folgen
Diese negativen Gedanken und Emotionen sind tief verwurzelte Überzeugungen über uns selbst, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Und wir stehen eigentlich unseren Zielen selbst im Weg. Unsere gelernten Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Zweifel können uns daran hindern, unsere Potenziale zu erkennen und zu entfalten.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Selbstzweifel ein normaler Bestandteil des menschlichen Erlebens sind und dass sie durch gezielte Arbeit an unserem Selbstwertgefühl überwunden werden können.
Hilfreiche 6 Tipps, um dein Selbstwertgefühl zu steigern
Mit diesen 6 Selbstwert Tipps kannst du aktiv etwas für dein Selbstwertgefühl tun. Das Überwinden von Denkmustern, Glaubenssätzen und Selbstzweifeln erfordert Geduld, Selbstreflexion und positive Handlungen. Dann gelingt es, ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:
- Sei dir deiner Gedanken bewusst: Nimm dir Zeit, um deine Gedanken und Überzeugungen über dich selbst zu erkunden. Identifiziere negative Denkmuster und hinterfrage ihre Gültigkeit. Hole Wertschätzung in dein Leben, denke aktiv positiv über dich.
- Realistische Bewertungen: Stelle deine Selbstkritik auf den Prüfstand. Frage dich, ob deine selbstkritischen Gedanken objektiv begründet sind oder ob sie auf verzerrten Wahrnehmungen beruhen. Kein Mensch ist perfekt.
- Erfolge feiern: Anerkenne und feiere deine Erfolge, egal wie klein sie sein mögen. Das Erinnern an deine Leistungen kann dazu beitragen, Selbstzweifel zu reduzieren.
- Positive Affirmationen: Nutze positive Selbstgespräche, um deine Selbstwahrnehmung zu stärken. Formuliere ermutigende (Glaubens)Sätze, die deine Fähigkeiten und Wertigkeit betonen.
- Ressourcen nutzen: Suche Unterstützung in Form von Freunden, Familie oder professionellen Helfern. Gespräche und Anleitungen können dir helfen, deine Selbstzweifel zu überwinden.
Selbstwertgefühl stärken: 8 Übungen
Nicht nur dein positives Selbstwertgefühl, sondern auch dein ausgeprägtes Selbstvertrauen bestärken dich. Menschen mit einem relativ ausgeglichenem Selbstwertgefühl gehen mit negativen Erfahrungen gelassener um. Du möchtest gerne dein Selbstwertgefühl stärken, dann nutze diese Tipps und Übungen für mehr innere Stärke:
Selbstwertgefühl stärken: 8 Übungen und Tipps
- Selbstakzeptanz: Lerne, dich selbst bedingungslos anzunehmen. Anerkenne deine Stärken und Schwächen als Teil deiner Persönlichkeit.
- Selbstfürsorge: Pflege dein körperliches und emotionales Wohlbefinden. Achte auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.
- Weniger Grübeln und Sorgen: Achte darauf negative Gedanken zügig zu stoppen. Dankbarkeit ist ein Schlüssel für dein glückliches Leben.
- Positive Selbstgespräche: Ersetze negative Selbstkritik durch positive Affirmationen. Sprich liebevoll mit dir selbst, erlebe die Kraft von mehr (Selbst-)Mitgefühl und erinnere dich an deine Wertigkeit.
- Ziele setzen und erreichen: Definiere klare Ziele und arbeite schrittweise an ihrer Umsetzung. Die Erreichung von Zielen stärkt dein Selbstvertrauen.
- Neue Erfahrungen: Trau dich, neue Dinge auszuprobieren und dich außerhalb deiner Komfortzone zu bewegen. Jede neue Erfahrung stärkt deine Selbstwirksamkeit und kann dein Selbstwertgefühl erweitern.
- Eigenverantwortung: Übernehme Verantwortung für dein Leben und deine Entscheidungen. Dies vermittelt ein Gefühl der Kontrolle und fördert dein Selbstwertgefühl.
- Soziale Unterstützung: Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen und wertschätzen. Positive zwischenmenschliche Beziehungen können dein Selbstwertgefühl stärken.