Sicher präsentieren: selbstbewusst vortragen, 11 Tipps

Sicher präsentieren: selbstbewusst im Vortrag, 10 Tipps I Claudia Winkel

Sicher und souverän präsentieren? Wirksamer Vortragen? Du spürst deinen Herzschlag, deine Hände zittern leicht … deine Wangen glühen … nur noch wenige Minuten bis zum Beginn deines Vortrags. Gleich sind alle Blicke auf dich gerichtet. Du bist nervös. Auch für hoch qualifizierte Männer und Frauen als Fach- oder Führungskräfte sind Präsentationen oder der größere Vortrag purer Stress.

Gleichzeitig gelten Präsentations-Kompetenzen als Erfolgsfaktor für die berufliche Karriere. Der Bühnenauftritt hat im Business verschieden Namen: die Projekt-Sitzung, das Team-Meeting, das schwierige Gespräch unter vier Augen oder als Selbständiger das Kundenmeeting.

Sicher präsentieren lernen? Diese 11 Tipps vom Selbstbewusstsein Coaching Experten haben Emotionen, souveräne Körpersprache und die Struktur im Blick.

Auf die Frage „Wie kann ich sicher Präsentieren und selbstbewusst vortragen?“ gibt es im Internet und Social Media unzählige Tipps.

Hilfreich für die Wirksamkeit ist in erster Linie der souveräne Umgang mit den eigenen Emotionen und der rote Faden für Struktur und Orientierung.

Emotionen geben den nötigen Pfeffer. Sie zeigen sich u.a. über das Wissen um deine eigenen Stärken, die Körpersprache, den sicheren Stand und dem freundlichen Blick. Und auch im Storytelling. Hier liegen auch die größten Herausforderungen. Denn den Pfeffer gilt es gezielt zu dosieren, damit der Funke der Präsentation und deiner Begeisterung überspringt.

Sicher präsentieren: 11 Tipps

Persönliche Stärken und innere Haltung

  1. Persönliche Stärken bewusst machen: Bevor du dir neue Techniken und Strategien zum Präsentieren aneignest, richte dein Scheinwerferlicht auf deine bereits vorhandenen Stärken.

Manche Vortrags-Redner bringen bereits einen angenehmen Stimmklang mit, andere ein offenes Lächeln und wieder anderen gelingt der gute Draht zum Publikum leicht. Hol dir bei wohlwollenden Kollegen Feedback dazu.

  1. Innere Haltung: Deine Einstellung entscheidet maßgeblich über dein Denken und Handeln. Eine „Ich bin froh, wenn die Präsentation vorbei ist.“ Haltung zeigt sich körpersprachlich. Dann sprichst du möglicherweise sehr schnell oder entwertest deine klugen Gedanken sprachlich. Dagegen bewirkt der Gedanke: „Ich freue mich auf meinen Vortrag, ich zeige tolle Praxis-Beispiele.“ ein Lächeln und eine aufrechte Körperhaltung.

Weitere Tipps für dein starkes Selbstbewusstsein findest du in diesem Blog Artikel.

Emotionen und „Pfeffer“: Mit Freude und Persönlichkeit souverän präsentieren

  1. Körpersprache gezielt einsetzen: Stell dich zu Beginn aufrecht hin, die Beine schulterbreit auseinander und die Schultern leicht nach hinten gezogen. Aus der Embodiment-Forschung weiß man, dass sich Emotionen über Körperhaltung und Bewegung beeinflussen lassen. So baust du gezielt Stress ab. Im Wohlfühlmodus gelingt es dir, jetzt souverän aufzutreten.
  1. Erster Blickkontakt vor Vortrag: Noch bevor du den ersten Satz formulierst, nimmst du Blickkontakt zu deinem Publikum auf. Das gelingt dir, indem du deinen Blick bewusst langsam schweifen lässt, zum Beispiel von links nach rechts. Dieses körpersprachliche Signal schafft nonverbal Verbundenheit: Alle Zuhörer fühlen sich gesehen und angesprochen.
  1. Freundlich Lächeln: Achte darauf am Anfang ein freundliches Lächeln ins Publikum zu senden. Wissenschaftlich sorgt das Lächeln auf deiner Seite für weniger Stress und Nervosität (Embodiment-Ansatz). Und Lächeln und ein Lachen sind ansteckend. Über die Spielneuronen im Gehirn wird die Stimmung des Redners für das Publikum schnell fühlbar.
  1. Einstieg und Begeisterung: Die Aufmerksamkeit ist zu Beginn einer Präsentation am höchsten. Zeig dich beim Präsentieren im Einstieg als Expertin in deinem Fachgebiet. Wenn du von deinem Thema begeistert bist, dann zeig deine Leidenschaft. Auch die Begeisterung von introvertierten Menschen ist im Publikum spürbar.

Wichtig ist auch gleich am Anfang sichtbar zu machen, warum dein Thema für deine Zielgruppe relevant ist. Verdeutliche den Mehrwert deines Themas.

7. Storytelling und Zahlen: Storytelling bedeutet gute Geschichten zu erzählen. Sie emotional so zu verpacken, dass sie in Erinnerung bleiben. Genau das fehlt dem ZDF-Anteil. Das sind die wichtigen trockenen Zahlen, Daten und Fakten wie beispielsweise Kosten, Qualität und Kundenzufriedenheit. Unterhaltsame Emotionen sind dagegen lustig, überraschend, spannend oder dramatisch. Im Job-Alltag manchmal nicht so einfach zu finden. Hilfreich ist dann dennoch eine kleine Geschichte, unterstützt durch ein passendes Bild oder eine Grafik.

Strukturen und Wortwahl: Der rote Faden als dickes Tau für Konzentration

  1. Struktur und roter Faden: Präsentiere gleich im Anschluss an deine Einleitung deine Vortragsgliederung. Halte diese übersichtlich. Wenige Worte sind hier mehr. So kann dein Publikum deinen Gedanken vom Anfang bis zum Ende gut folgen, ohne den roten Faden zu verlieren.
  1. Verständlichkeit und Fachbegriffe: Das mögen Zuhörerinnen: Achte auf deine Wortwahl (kein Fachchinesisch), vermeide Abkürzungen und wähle eine verständliche Sprache. Gleichzeitig zeigst du mit einer begrenzten Anzahl an Fachbegriffen deine Expertise.
  1. Fragen und Antworten: Informiere gleich zu Beginn deiner Präsentation, dass es die Möglichkeit gibt, am Ende oder in der Mitte Fragen zu stellen. So regst du die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Mitdenken und Mitfühlen an. Sie sind stärker eingebunden.
  1. Effektive Zusammenfassungen und Konzentration: Fasse die Kernaussagen nach einem Themenblock kurz zusammen. Konzentration ist begrenzt vorhanden, so können dir deine Zuhörer leichter folgen. Auch der wiederholte Hinweis auf den aktuellen Gliederungspunkt ist hilfreich. Denn einzelne Zuhörer schweifen mit den Gedanken ab. So können sie unkompliziert wieder am Fachthema anknüpfen. Die wesentlichen Aussagen deiner Präsentation sollten am Ende strukturiert zusammengefasst werden.

Gekünstelte Körpersprache macht dich unsympathisch

Noch immer geistern Körpersprache-Tipps durch das Internet, die unabhängig von der Persönlichkeit einzelne Gesten herausgreifen und das Trainieren im Detail beschreiben. Dieses antrainierte Verhalten wirkt unecht und macht unsympathisch.

Dagegen gibt es ungünstige Gewohnheiten beim Präsentieren, die du relativ leicht verändern kannst. Und auch unbekanntere körpersprachliche Informationen, die dein Präsentieren lebendiger und sympathisch machen.

Die Do's and Don'ts der Körpersprache: professionelle Tipps

  1. Hände in der Hosentasche? Bitte nicht verstecken, sondern Worte mit Gesten und Handbewegungen unterstreichen. Empfehlenswert sind auch Aufzählungen mit deiner Hand (erstens …, zweitens … und drittens …), so wird’s energievoller und lebendiger.
  1. Monotones Sprechen oder Ablesen bleiben lassen. Das wirkt einschläfernd und raubt den letzten Begeisterungsfunken. Das leichte Variieren der Tonhöhe erzeugt Dynamik.
  1. Dein freundliches Lächeln bewirkt Sympathie. Das gilt auch dann, wenn dich ein Zuhörer fragt.
  1. Achte darauf, dass du gezielt im Wechsel etwas langsamer und schneller sprichst. So bleibt die Präsentation lebendig.
  1. Sprechpausen erzeugen Spannung und zeigen auch Selbstbewusstsein.

Trotz Stress und Nervosität souverän präsentieren

Grundsätzlich sind Stress und Nervosität für deine Präsentation hilfreich. Das Adrenalin sorgt für Höchstleistungen. Solange du in der Vorbereitung und im Vortrag auf einem leichten bis mittleren Stresslevel bleibst, kannst du alle Tipps zum Präsentieren lernen und ausbauen.

Ergänzend kannst du noch meine Tipps zu Redeangst und Lampenfieber bzw. zur Prüfungsangst vertiefen.

Du vertraust deinem Growth Mindset und bist überzeugt davon, dass du deine kommunikativen Fähigkeiten und Präsentation-Skills ausbauen kannst.

Mit deinem Ziel vor Augen und ausreichend Zeit für deinen Lernprozess wird es dir gelingen, deine Präsentations-Kompetenz zu entwickeln. Du steigerst Schritt für Schritt deine Selbstwirksamkeit. Deine positive Erfolgsspirale stärkt dein Selbstwertgefühl.

Motivierend ist zusätzlich das konstruktive Feedback von unterstützenden Kolleginnen, Kunden oder Mentorinnen.

Mit jeder weiteren Präsentation und jedem schwierigen Gespräch stärkst du dein Selbstvertrauen im Job.

Schießt allerdings dein Stresslevel regelmäßig extrem hoch und über Atem- oder Entspannungsübungen kannst du nur müde lächeln, dann liegen die Themen tiefer.

Ungünstige Glaubenssätze und mentale Blockaden können im Coaching wirkungsvoll verändert werden.

Präsentations-Coaching: sicher und selbstbewusst präsentieren

Im Präsentations-Coaching kannst du Präsentationsangst und Stress nachhaltig abbauen. Und innere Sicherheit und Selbstbewusstsein aufbauen. Nimm gleich Kontakt auf, wenn du in deiner nächsten Präsentation selbstsicher und selbstbewusst auftreten möchtest. Vereinbare gern ein kostenloses Kennenlerngespräch, damit wir individuell über deine Herausforderungen sprechen können.