Dankbarkeit tut der Seele gut und sorgt für gute Beziehungen zu anderen. Das sind glückliche Momente zu Weihnachten, zu Ostern, Thanksgiving (Die großen Familientreffen) und an jedem Tag. Wer dankbar ist, leidet weniger unter Angst, Ärger, Stress und Schlafstörungen. Im Alltag konzentrieren wir uns mehr auf das Positive und wertschätzen die kleinen Dinge. Also höchste Zeit dankbarer zu werden.
Was ist Dankbarkeit?
Definition: Dankbarkeit ist ein Lebensgefühl und eine innere Haltung.
Robert Emmons, einer der führenden Dankbarkeitsforscher formuliert „Dankbarkeit ist das Gefühl des Staunens und der Feier des Lebens“. Dankbarkeit tut uns gut, unabhängig, woher sie kommt. Ob ich einfach einem anderen Menschen dankbar bin oder den Grund im Schicksal bzw. einer höheren Macht sehe, die Wirkung ist positiv.
Dankbarkeit zeigt sich als Lebensfreude körperlich: Plötzlich leuchten die Augen, die Gesichtsmuskeln entspannen sich, der Atem wird tiefer. Mit anderen Worten, dankbare Menschen fühlen sich glücklicher. Meistens möchte man den Dank und das intensive Gefühl der Freude teilen.
Wofür du dankbar sein kannst
- Gesundheit
- Die Gesundheit meiner Liebsten, Familie, Kinder
- Unsere Beziehung zum Lebenspartner/in
- eine wunderbare Familie
- gute Freunde, die auch in schlechten Zeiten für dich da sind
- die Sonne genießen, eine kleine Pause zum Wohlfühlen und Auftanken
- mein Zuhause (Wohnung, Haus)
- meinen schönen Garten
- der Job
- der Ausbildungsplatz
- das Studium
- Essen und Trinken ist selbstverständlich
- Freizeit gestalten können
- Leben in einem freien und friedlichen Land
- das Vogelgezwitscher wahrnehmen
- ein Lächeln
Warum ist Dankbarkeit so wichtig?
Dankbarkeit und Wohlbefinden ist zunehmend Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. In zahlreichen Studien haben Psychologen wie Martin Seligman sowie Robert Emmons und Michael McCullough, allesamt Koryphäen der Dankbarkeitsforschung, einem Teilgebiet der Positiven Psychologie belegt, dass Dankbarkeit zur psychischen Gesundheit beiträgt. Das Wohlbefinden steigt und die Beziehung zu anderen Menschen wird positiv beeinflusst.
Dankbarkeit schützt die Seele
In Studien wurde nachgewiesen, dass dankbare Gedanken nachweislich resistenter gegen Stress machen. Insgesamt leidet man weniger an Angst, Ärger, Schlafstörungen und anderen körperlichen Symptomen. Optimismus, Lebensfreude und Glück nehmen zu.
Dankbarkeit ist zwar kein Allheilmittel, dennoch beeindrucken die positiven Auswirkungen. Psychologen vermuten, dass positive Emotionen wie Dankbarkeit nicht gleichzeitig mit negativen Gefühlen wie Ärger, Sorge, Angst oder Neid gefühlt werden können.
Danken stärkt Beziehungen
Dankbarkeit tut mir selber gut und auch meinem Gegenüber. Wie Studien zeigen, führt das Danken zu mehr sozialer Anerkennung und schafft so stärkere soziale Verbundenheit.
Die Psychologie-Professorin Sara Algoe hat Dankbarkeit in Beziehungen genauer untersucht und die Ergebnisse in ihrer „Find-remind-and-bind“- Theorie dargestellt. Danach fühlen wir uns mit demjenigen, der uns Gutes tut, emotional positiv verbunden. Zusätzlich führt das Bedanken beim Gegenüber zu mehr Sympathie.
Dankbarkeit macht glücklich und stärkt das Selbstwertgefühl
In der Tat kann Dankbarkeit dein Leben verändern: Das kurzfristige tiefe Gefühl von Glück und Freude verwandelt sich in mehr Aufmerksamkeit für das Gute in deinem Leben. Die sog. „Broaden-and-Build-Theory“, die Barbara Fredrickson entwickelt hat, betont, dass praktizierte Dankbarkeit die eigenen Denk- und Handlungsmöglichkeiten erweitert.
- Dankbarkeit macht glücklicher, z.B. mit Journaling im Dankbarkeits-Tagebuch
- Du wirst sensibler für die alltäglichen kleinen Dinge.
- Du reagierst gelassener, bist weniger schnell gestresst bei Veränderungen. Das stärkt deine Resilienz.
- Du stärkst dein Wohlbefinden und dein Selbstwertgefühl
- Du hast weniger Ängste, Sorgen und Grübelgedanken
- Du wirst selbstbewusster
- Du siehst eher Chancen und ein erfülltes Leben vor dir
- Dankbarsein hilft gegen Schlafstörungen.
Dankbarkeit lernen: 7 Tipps
Jeder Mensch kann eine dankbare Lebenseinstellung lernen und trainieren. Es gibt eine ganze Zahl an einfachen Übungen.
1. Sage „Danke“: Achte in deinem Alltag ab heute mehr auf die kleinen Gesten deines Partners und deiner Kinder. Häufig halten wir vieles für selbstverständlich, was die anderen für uns tun. Das Danke sagen macht dich und den anderen glücklicher.
2. Geh häufiger in die Natur: Sobald du mit offenen Augen und Ohren spazieren gehst, wird das, was du siehst, hörst oder riechst zum Geschenk.
3. Dein Dankbarkeits-Tagebuch: Schreibe jeden Tag 3 kleine Erfahrungen auf, für die du an diesem Tag dankbar bist. Eine aufmerksame Geste deiner Kollegin, die dir einen Tee mitbringt. Das Treffen mit einem Freund, das gemeinsame Lachen. Dein Partner hat dir etwas Nettes gesagt.
4. Dankesbrief an einen wichtigen Menschen schreiben.
5. Gebete drücken auch Dankbarkeit aus.
6. Dankbarkeits-App: Du kannst deine täglichen Dankbarkeits-Momente digital sammeln. Und du findest weitere Übungen.
7. Dankbarkeitsgespräch: bedanke dich häufiger bei deinen Kolleg:innen, Bekannten und Freunden. Nutze auch dein Smartphone.
Dankbarkeitsübung:
Du brauchst dafür täglich Stift, Papier, Smartphone. Dann versendest du kleine persönliche Nachrichten und dein Dank über Whatsapp, deine bevorzugten Social-Media-Kanäle oder schreibst vielleicht handschriftlich ein Post-it.
Zeitansatz: 3 – 5 Minuten, also einen sehr überschaubaren täglichen Zeitrahmen.
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Bist du mittlerweile so gestresst, dass Dankbarkeitsübungen nicht so richtig wirken, dann schreibe mir gerne. Möglicherweise ist für dich ein Coaching hilfreich.