Unzufrieden im Job? Deine Arbeit bereitet dir wenig Freude? Was tun bei Frust im Job? Hier findest du Gründe und Tipps – Flow-Gefühle, Journaling und Logbuch helfen dir deine Ziele im Beruf sichtbarer zu machen.
Jobfrust beginnt bei vielen bereits mit dem Tagesstart. Manche quälen sich aus dem Bett. Spätestens mit dem Morgenkaffee machen sich Gefühle wie Lustlosigkeit, negative Gedanken vom Vortag über die „nervigen“ Kollegen oder den „doofen“ Chef breit.
Nervt dich dein Job mittlerweile wochenlang oder sogar monatelang, dann ist es höchste Zeit zu handeln. Denn diese Gedanken ziehen viel Energie, Motivation und Lebensfreude ab, sind weitaus mehr als störende Energieräuber. Die sich wiederholenden Gedanken vom gehen oder bleiben zerren an dir und schwächen dich mental.
Auf Dauer können negative Gefühle oder auch der wiederkehrende Gedanke, todunglücklich im Job zu sein, krank machen.
Gründe für Unzufriedenheit im Job
Job-Frust: Anzeichen und Gründe
- Wertschätzung: Hast du das Gefühl, im Job Alltag gesehen zu werden? Erlebst du die Arbeit im Team bzw. im aktuellen Projekt als erfüllend? Fühlst du dich als Mensch und Kollege wertgeschätzt?
- Du hast aus deiner Sicht zu wenig Zeit für die Familie. Du wünschst dir als Mutter eine Karriere als Führungskraft im Teilzeit-Job. Denn du möchtest auch das Aufwachsen deiner Kinder bewusst erleben und für die Familie Zeitfenster haben. Das Arbeiten im Home-Office wird rundweg vom Chef abgelehnt.
- Sinn in der Arbeit sehen: Grundsätzlich geben Werte ein wichtiges Gefühl von Sinn und Erfüllung. Kennst du deine wichtigsten Werte im Leben und in deinem Job? Andernfalls kann sich ein Gefühl von Bedeutungslosigkeit einstellen. Ebenso, wenn die Werte des Unternehmens, für das du tätig bist, nicht mit deinen eigenen übereinstimmen. Wertekonflikte, beispielsweise der raue Ton und das offensichtliche Lästern unter den Kollegen widerspricht deinem Menschenbild.
- Schlafstörungen: Dir fällt es immer schwerer auch am Wochenende abzuschalten und durchzuschlafen. Dein Stresslevel ist viel zu hoch. Über Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen kannst du nur müde lächeln.
- Langeweile im Job: Bereits Morgens um 10:00 Uhr hast du deine Aufgaben erledigt, du langweilst dich fürchterlich und fühlst dich unterfordert. Boreout ist für dich fast das neue Burnout.
- Der neue Chef oder die neue Chefin besteht auf Überstunden und legt die Termine ständig in die Abendzeiten.
- Mobbende und angriffslustige Mitarbeiter vergiften das Klima und die Arbeitsatmosphäre im Team.
- Fehlendes Selbstvertrauen: Du glaubst, du bist nicht gut genug im Job. Das kritische Hinterfragen deiner Aufgaben ist grundsätzlich begrüßenswert. Selbstreflexion ist im Beruf wichtig. Dennoch sind die Grenzen zum Selbstzweifel fließend.
- Mentale Blockaden: Viele Berufstätige verwechseln Leistungsfähigkeit mit Perfektionismus. Diese gedankliche Falle kann bis zum Burnout führen. Das ständige Vergleichen mit andere Kollegen, die angeblich „höher-schneller-weiter“ sind, ist auf Dauer mental gesundheitsschädlich.
Mehr Flow im Job - Was ist das?
Wer statt Jobfrust möglichst viel Freude im Berufsalltag erleben möchte, setzt auf Flow. Flow ist ein Schlüsselfaktor für Entwicklung, Lernen und Motivation.
Unter Flow versteht man eine Art Glücksgefühl, das immer dann eintritt, wenn Menschen ganz in einer Beschäftigung aufgehen, vertieft und konzentriert sind. So beschreibt die Positive Psychologie diese besonderen Momente.
Der Arbeitspsychologe Mihaly Csikszentmihalyi, der dieses Phänomen erforscht hat, betont auch die dazugehörige Anspannung. Ein gewisses Stress-Level ist erforderlich.
Überforderung genauso wie Unterforderung im Beruf können zu Stress führen. Wer stark gestresst ist, womöglich bereits Frust im Job erlebt, entdeckt kaum noch Flow-Momente. Ob du bereits unter einem Zuviel an Stress leidest, kannst du mit dieser Checkliste überprüfen.
Lösungen: Raus aus der Unzufriedenheit im Job
Auch, wenn du aktuell zu wenig Flow Momente in deinem Job entdeckst, lohnt es sich dennoch im ersten Schritt weitere Fragen bis zur letzten Frage „Kündigung deines Arbeitgebers“ zu überlegen.
Möglicherweise gibt es unentdeckte Gestaltungsspielräume, die es im Gespräch auszuloten gilt. Dabei helfen deine persönlichen Erkentnisse und dein Wissen über deine Bedürfnisse, eigene Stärken erkennen und Werte.
- Welche Tätigkeiten machen mir besonders viel Freude?
- Was gefällt mir am Job besonders gut?
- Passen die Rahmenbedingungen (flexible Arbeitszeiten, home-office, Fahrtwege) noch?
- Stimmen Unternehmenskultur und Werte noch mit meinen Vorstellungen überein?
- Was fehlt mir, um wieder mehr Freude im Job und Gelassenheit zu erleben?
Manchmal hilft auch der Abstand, der in Form eines Sabbaticals von wenigen Monaten Raum für Überlegungen und Neubewertung ermöglicht.
Gleichermassen ist häufiger im Sabbatical bereits der Wunsch zum Jobwechsel enthalten.
Wie du mit einfachen Mitteln herausfindest, in welchen Bereichen und bei welchen Tätigkeiten du Flow erlebst bzw. du Jobfrust erlebst – deine Energieräuber aktiv sind – findest du hier im folgenden.
Journaling: Erwartungen und Wünsche reflektieren
Übung: Journal schreiben, Logbuch & Flow im Job:
- Wie viele Stunden sind es, die dir täglich Freude machen und dir wertvolle Energie geben?
- Welche Aktivitäten und Menschen sind hier von zentraler Bedeutung?
- Wie sieht es umgekehrt aus? Wie viele Stunden bist du unzufrieden, empfindest du als kraftraubend?
- Welche Aktivitäten gehören in diese Zeitfenster?
- Von welchen Aktivitäten möchtest du mehr im Alltag erleben?
- Wer könnte dich hier unterstützen?
Du brauchst wenige Materialien, ein größeres Blanko Heft oder einen Zeichenblock, einen Stift und Post-its in 2 Farben und einen Sticker. Die 2 Farben stehen für deine 2 wesentlichen Gefühlslagen, Gutes Gefühl und schlechtes Gefühl, der Smiley Sticker toppt das gute Gefühl: Das ist der Flow.
Viel Freude beim Entdecken deiner Stärken.
Arbeitszufriedenheit ist Lebenszufriedenheit. – begrenzt vorhanden und sehr kostbar. Wenn du an deinem Mindset – deiner inneren Haltung zum Job arbeiten willst, du deine Job-Krise meistern möchtest, unterstütze ich dich gerne in einem Coaching. Nimm gleich Kontakt auf.